Buchvorstellung

Almanach für Medizin- und Ernährungswissen - Jüngste Erkenntnisse aus Forschung und Praxis

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\\ Klappentext //

Wir leben in einer Zeit des Informationsüberflusses. Ob über Print-Medien, TV oder im Internet – insbesondere sind es Themen zur Gesundheit, die uns mit ständig neuen Ratschlägen, Tipps und Infos überhäufen und zum Teil überfordern. Die Ziele und Interessen der Berichterstattung können dabei vielseitig sein, wodurch die Einordnung von Relevanz und Glaubwürdigkeit gesundheitsbezogener Themen für Verbraucher und Patient erschwert wird.

Neue Erkenntnisse aus Medizin, Ernährung und Umwelt – über 85 Kapitel zu aktuellen Gesundheitsthemen

Der Almanach für Medizin- und Ernährungswissen bietet Ihnen eine unabhängige, sachliche und wissenswerte Übersicht über aktuelle Forschungsergebnisse aus den Bereichen der Medizin, Biologie und Genetik sowie den Bereichen der Ernährungs-, Agrar- und Umweltwissenschaften. Im Zeitalter von ‚Fake News‘ werden Ihnen wissenschaftlich belegte Themen leserfreundlich und für jedermann verständlich präsentiert.

Welche neuen Ernährungskonzepte helfen bei Alzheimer, Depression, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Parkinson? Wirkt sich’böses‘ LDL-Cholesterin immer nur ungünstig auf die Gesundheit aus? Welche Nahrungsergänzungsmittel fördern Krebs und welche ’neuen‘ Vitamine bewirken Langlebigkeit? Oder, gibt es einen Zusammenhang zwischen starker Elektrosmog-Belastung und Schwangerschaftsabbrüchen? Diese und weitere spannende Fragen standen in den letzten Monaten im Fokus wissenschaftlicher Fragestellungen.

Tauchen Sie ein in die Welt der Wissenschaft und informieren Sie sich – für einen gesunden Umgang mit neuem Wissen!

Autoren: Anja Klautzsch, Toni Meier, Axel Weber

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Seiten: 244

ISBN-13: 9783748118169

Preis: 14,95€

BoD Verlag Norderstedt 2019 (Link)

Buchvorstellung beim BoD-Verlag (Link)

Link zur Buch-Webseite: www.almanach-medizin-ernaehrung.de

Über die Autoren

Anja Klautzsch, diplomierte Sportwissenschaftlerin, staatlich anerkannte Heilpraktikerin und Osteopathin, beschäftigt sich in ihrer Praxis tagtäglich mit der Diagnose und Therapie von unterschiedlichsten Krankheitsbefunden.

Dr. Toni Meier, Ernährungs- und Agrarwissenschaftler, forscht zu verschiedenen Fragestellungen im Bereich Ernährung-Gesundheit-Umwelt. Er arbeitet am Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Dr. Axel Weber, promovierter Biologe und Wissenschaftsredakteur. Seit vielen Jahren ist er im Bereich der Wissenskommunikation tätig. In seiner Doktorarbeit beschäftigte er sich mit der Prävention von Krebserkrankungen durch Ernährung.

 

Vorwort von Franziska Seddig (Fachärztin für Innere Medizin)

In meiner Arbeit als praktizierende Ärztin begegnen mir tagtäglich verschiedene Menschen mit ganz unterschiedlichen Fragen und Anliegen. Das Wissen und das Bewusstsein, dass unsere Umwelt und Lebensweise unsere Gesundheit beeinflussen, sind bei einigen meiner Patienten sehr ausgeprägt – bei manchen aber auch nur rudimentär vorhanden. Da gibt es die Großmutter, die sich noch selbst zu heilen weiß; den gestressten Manager, der mit Nahrungsergänzungsmitteln seine Leistungsfähigkeit steigern will; und die junge Mutter, die ich in den wenigen Minuten der Sprechstunde zu beraten versuche, inwiefern die Verhaltensauffälligkeiten ihres Kindes mit der Ernährung und der häufigen Nutzung des Smartphones zusammen hängen.

Doch woher sollen meine Patienten im alltäglichen Leben und ohne Zugang zu Fachliteratur qualifiziertes Wissen zu aktuellen Gesundheitsthemen beziehen? Selbst als Arzt ist man – allein schon aus zeitlichen Gründen – nicht in der Lage, den kontinuierlichen Wissenszuwachs zu überblicken, ohne die jeweilige Fachzeitschrift für Stoffwechsel, Neurologie oder Umweltmedizin abonniert zu haben. Zudem wächst der Markt der Pop-Gesundheitsliteratur und vieles wird behauptet, ohne dass es bewiesen wurde. Genauso haben sich in der Medizin aber auch Behandlungsstrategien etabliert, die nicht evidenzbasiert überprüft wurden. Das Wissen wächst und verändert sich und es ist nicht immer leicht mitzukommen.

Vor diesem Hintergrund bin ich sehr dankbar, dass ich in diesem Buch einen breitgefächerten Überblick über die aktuelle Forschung der „klügsten Köpfe der Erde“ erhalte. Wissen, dass ich gerne und auch mit gutem Gewissen weitergeben kann und werde. Die Auswahl der dargelegten Studien ist nicht nur für Ärzte oder Pharmazeuten interessant. Es sind wissenschaftliche Themen, die Jung und Alt interessieren – eine Fibel aktueller Erkenntnisse aus den Bereichen Medizin, Ernährung und Gesundheit. Jede Studie ist ein Baustein und zusammengesetzt ergibt sich vielleicht die ultimative Gesundheitsformel.

 

Vorwort von Hans Flegel (Heil- und Chiropraktiker)

Für mich als Heilpraktiker ist das vorliegende Buch eine ernsthafte Bereicherung, denn wer beschäftigt sich schon gern mit der Auswertung von wissenschaftlichen Fachartikeln und Studien, ordnet diese ein und überprüft diese auf Glaubwürdigkeit? Das Internet strotzt in dieser Hinsicht vor Datengerümpel, wortreicher Inhaltsleere, Übersichtslosigkeit und vor allem merkantilen Interessen. Die Suche nach qualitätshaltigen Informationen überfordert, da man selbst Spreu von Weizen trennen muss. In dieser Hinsicht schließt das Buch eine essentielle Lücke und wird es wohl auch weiterhin tun, da es als Buchreihe konzipiert ist und wir alle auf Folgeerscheinungen hoffen können.

Nicht immer geht es für mich als Therapeuten nur um neues Wissen, sondern auch um den erneuten Kontakt mit Themen, die Gesundung ermöglichen, die aber im Arbeitsalltag aus dem Auge verloren wurden. Der Betrachtungswinkel der Studien in diesem Buch ist so breit angelegt, das für jedermanns Interesse und Vorwissen etwas dabei sein dürfte bzw. schlummernde Interessen geweckt werden können. Die Kapitel sind kompakt und für Laien, Patienten und gleichermaßen Therapeuten verständlich und unterhaltsam geschrieben. Man ertrinkt nicht im Fachlatein, zu abstrakter Biochemie oder langatmiger Forschungsmethodik. Auch bekommt der selbstbewusste und selbstbestimmte Patient gern etwas an die Hand, z.B. dieses Buch, weshalb es auch meine Wartezimmerbibliothek bereichern wird.

Inhaltlich bewegt sich das Buch vielseitig durch das Thema Ernährung, was heute eine große Rolle spielt. Die neue Sichtweise, dass Essen und Trinken als „Medikamente“ zu bewerten sind, rückt das Thema in ein ernsthafteres Licht und wirft viele Fragen auf, die hier beantwortet werden. Was kann ich essen und wieviel? Welche Nahrungsmittel helfen bei welcher Erkrankung? Sei es Alzheimer, Depression, Diabetes, Asthma, Herzkreislaufkrankheiten oder auch Mundgeruch. Sogar die Frage, wie sich die Ernährung auf unsere emotionalen Reaktionen und unser Verhalten, die Intelligenz und den Schlaf auswirken, wird beleuchtet.

Das wichtige Thema „Diät“ wird wissenschaftlich diskursiv erkundet, ganz generell, aber auch in Bezug auf Erkrankungen wie ADHS und Herzkreislauf-Erkrankungen, die in unserer Zeit eine immer größere Rolle spielen. Die Frage, wie der moderne Veganismus zu bewerten ist, dürfte viele interessieren und ist ebenfalls Untersuchungsgegenstand. Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten sowie der Umgang mit ihnen stehen im Fokus, aber auch krankmachende Lebensmittel wie Zuckerersatzstoffe. Für mich ganz persönlich war erleichternd, dass Rotwein vor Grippe schützt und etwas gruselig, dass ein Wirkstoff in Regenwürmern vor Lungenkrebs schützen soll.

In jedem Fall geht es in diesem Buch zurück zur Natur, allerdings ohne romantische Verklärung, sondern wissenschaftlich substantiell. So stellt ein weiterer Themenkomplex dieses Buches die Kräuterheilkunde dar, auch Phytotherapie genannt. Hier werden u.a. Zwiebel, Arktischer Schwamm, Korallenbeere, Pfefferminze, Kakao und Heidelbeere auf ihre positiven Heilwirkungen hin untersucht. Auch die Schnittstelle zur Sportmedizin wird nicht ausgelassen, wenn rote Beete die Zeiten für Muskelregeneration verkürzt. Ein weiterer Platz wird der orthomolekularen oder Substitutionsmedizin eingeräumt, d.h. der Einnahme von Vitaminen, Aminosäuren, Mineralien und Enzymen, da in unserer heutigen, schnelllebigen Zeit gern durch nervliche und körperliche Überbelastung Mangelerscheinungen auftreten. An dieser Stelle erfahren wir neues über Vitamin A,Vitamin B3, Mangan und Zink.

Immer wichtiger wird auch die Frage: Wie lebe und verhalte ich mich richtig, um mich und andere in einer zunehmend denaturierten Umwelt zu schützen und zu erhalten. Auch hier hat das Buch vielfältige Antworten auf offene Fragen zu bieten. Ist die Landwirtschaft eine Feinstaubquelle? Was macht die erste Zigarette mit uns? Was haben Fehlgeburten mit Elektrosmog zu tun? Was sorgt für Langlebigkeit? Was macht Salzkonsum und Handystrahlung mit Kindern und wie kann bei Ihnen Legasthenie aufgehalten werden? Weitere Aussagen, die auf großes und vor allem aktuelles Interesse stoßen dürften, sind, dass Bewegung und Training Schäden am Herzen heilen können, dass die Umweltverschmutzung unterschätzt wird, dass Waldluft die Gesundheit fördert, dass Wasseraufbereitung vor Hormonen im Trinkwasser schützt und dass Demenz per Computerspiel aufgehalten werden kann, um nur einige Kapitel zu nennen.

Aber auch rein informatives und unterhaltendes hat seinen Platz: Wie hoch ist unsere Lebensdauer tatsächlich und warum bekommen Elefanten keinen Krebs? Warum brauchen wir bald nicht mehr zu duschen? Und warum machen bewegliche Augenbrauen sozial? Hier darf gestaunt werden. Aber nicht nur die Auseinandersetzung mit Natur und Umwelt hat in diesem Buch ihren Raum, auch interdisziplinäre Themen aus der Schulmedizin finden ihren berechtigten Platz. So halten sie mit diesem Buch ein sehr breitgefächertes, wissenschaftliches Kompendium über Gesundheit in Ihren Händen, das viele Ihrer Fragen an unsere moderne Zeit beantwortet, in die Zukunft blickt, aber eben nicht nur….. und das macht es sehr spannend. Ich möchte den Verfassern an dieser Stelle sehr für die geleistete Arbeit und das entstandene Buch danken und Sie zu weiteren Arbeiten dieser Art ermutigen.

 

Rezension in der ERNÄHRUNS UMSCHAU (Juni 2019)

„Sachlich, fundiert, verständlich, von A bis Z“ prangt als Untertitel auf dem Almanach für Medizin- und Ernährungswissen. Diesem Anspruch wird das informative und kurzweilige Taschenbuch gerecht. Das dreiköpfige AutorInnenteam besteht aus Anja Klautzsch, diplomierte Sportwissenschaftlerin, Heilpraktikerin und Osteopathin, dem promovierten Agrar- und Ernährungswissenschaftler Dr. Toni Meier, der einigen LeserInnen der ERNÄHRUNGS UMSCHAU bereits durch seine Beiträge im Heft bekannt sein dürfte, und dem Biologen und Wissenschaftsredakteur Dr. Axel Weber.

Die 86 kurzen Kapitel sind in alphabetischer Reihenfolge nach Krankheits- bzw. Themenfeldern geordnet: Von „ADHS und oligoantigene Ernährung“ über „Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Darmbakterien können Autoimmunkrankheiten auslösen“ und „Diabetes: Abbauprodukt aus Brokkoli senkt wirksam den Blutzucker“ bis zu „Personalisierte Ernährung: Individualisierte Ernährungsempfehlungen sind nicht aussagekräftig“ oder „Umweltverschmutzung: Auswirkungen auf die Gesundheit bisher unterschätzt“.

Neben ernährungs(mit)-abhängigen Erkrankungen und Themen wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Allergien, Diabetes, Low Carb, vegan, Tierhaltung und vielen mehr haben die AutorInnen weitere informative Kapitel aufgenommen u.a. zu Gehirntraining, warum Gähnen ansteckend macht, Handystrahlung, Waldtherapie oder „Gerechtigkeitsempfinden: Kohlenhydrate und Eiweiße beeinflussen Verhalten unterschiedlich“. Anhand aktuellster Studienergebnisse fassen die AutorInnen den jeweiligen Kenntnisstand, immer mit Praxisbezug und eingeordnet in die Gesamtdatenlage, zusammen.

Das Buch ist gedacht für interessierte Nicht-ExpertInnen, eignet sich aber auch gut als Nachschlagewerk für versierte LeserInnen: sowohl für Ernährungsfachkräfte als auch für angrenzende Berufsgruppen wie HeilpraktikerInnen, Ärztinnen und Ärzte, um Fragen von KlientInnen und PatientInnen fundiert beantworten zu können. Zudem ist der Almanach ein guter Einstieg in die aktuelle Fachliteratur, die zum Ende jedes Kapitels aufgeführt ist und sich bewusst auf Studien und Fachartikel der letzten 24 Monate beschränkt. Die vielen kurzen Kapitel und das Stichwortverzeichnis machen das Buch abwechslungsreich und übersichtlich. Zu wünschen sind dem Buch bzw. den AutorInnen und LeserInnen ein ansprechenderes Layout und eine regelmäßig aktualisierte Neuauflage.

Stella Glogowski (Redakteurin ERNÄHRUNGS UMSCHAU)