Nachaltigkeits- und Klimabilanzierung im Bereich Ernährung 

Ernährung ist ein Schlüsselthema nachhaltiger Entwicklung. In Abhängigkeit von der betrachteten Wirkung trägt die derzeitige Ernährung ganz wesentlich zu aktuellen Umwelt- und Gesundheitsproblemen in Deutschland bei. Die Spannweite reicht von 95% aller Ammoniakemissionen, 50% der Flächennutzung, 25% beim Treibhauseffekt bis zu 15% des Endenergieverbrauchs. Neben Auswirkungen im Inland werden zudem, bedingt durch die starke Einflechtung des deutschen Agrar- und Ernährungssektors in den europäischen und globalen Handel, Umwelteffekte im Ausland verursacht. Internationale Probleme, wie Regenwald- und Biodiversitätsverlust sowie die übermäßige Nutzung endlicher Ressourcen (fossile Energieträger, Phosphor) werden dadurch verschärft.

 

Hinzu kommt, dass vorherrschende Ernährungsweisen in Industrie- und Schwellenländern die Entstehung von chronisch-degenerativen Erkrankungen (Herzkreislauferkrankungen, Diabetes, Krebs etc.) fördern. In Deutschland verursachen unausgewogene Ernährungsweisen rund 30% aller Krankheitskosten (Bundesregierung 2010).

 

Um eine Bewertungsmethode für Nachhaltigkeitsleistungen für die Branche zu entwickeln und modellhaft zu erproben, hat die Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg in Kooperation mit acht großgastronomischen Betrieben und der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) von 2013 bis 2015 die Methode susDISH entwickelt. Mit dieser können sowohl ökologische und gesundheitliche als auch wirtschaftliche Leistungskennzahlen von Verpflegungsangeboten ermittelt und optimiert werden. In die Methodenentwicklung waren zudem das Öko-Institut Freiburg sowie das Beratungsunternehmen für Gemeinschaftsverpflegung a’verdis – Rainer Roehl & Dr. Carola Strassner GbR involviert. Finanziert wurde die Entwicklung aus Mitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).

 

Weitere Informationen zum Bilanzierungs- und Optimierungswerkzeug susDISH finden Sie hier.

 

Projektpartner

In die Entwicklung des Analyseinstruments waren folgende Projektpartner eingebunden

 

 

 

 

 

 

Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft e.V.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Förderung

Die Entwicklung des Analyseinstruments susDISH wurde ermöglicht durch eine Förderung der

 

 

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