Nachhaltigkeit bilanzieren & optimieren
Abfallmessung und Bewertung
Die Abfallmessung erfolgt in Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner United Against Waste. Hierbei erfolgt die Abfallmessung mit dem Abfall-Analyse-Tool, welches zwischen vermeidbaren und nicht-vermeidbaren Lebensmittelabfällen in den Kategorien MHD, Produktionsabfall, Überproduktion und Tellerrücklauf unterscheidet. Die Umweltbewertung des Lebensmittelabfalls erfolgt mittels des Klima-, Wasser- und Flächenfußabdrucks sowie mittels der Gesamtkennzahl der Umweltbelastungspunkte.
United Against Waste stellte im Jahr 2020 die neue Zwischenbilanz vor. Über 720 Messergebnisse wurden genutzt, um einen neuen Benchmark zu definieren. Aus den nun vorliegenden Ergebnissen lassen sich zahlreiche Rückschlüsse ableiten. Wo genau Abfälle in den Betrieben entstehen, wo man ansetzen muss, um eine Reduzierung von Lebensmittelabfällen zu erreichen, wie viel Abfall pro Mahlzeit in welchem Messbereich entsteht oder wie mögliche Reduktionsziele aussehen können. Zudem ist auch der erfasste Warenverlust eine neue und wichtige Stellschraube.
Die Abfallanalysen der Zwischenbilanz 2020 – mit dezidiert dargestelltem Warenverlust, Reduktionszielen, Umweltkennzahlen und Abfallkosten – sind eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung einer umfassenden Strategie mit Zielen, Maßnahmen und Aktivitäten. Die nun vorliegenden Zahlen zeigen, dass es sich lohnt kontinuierlich Lebensmittelabfall zu messen und Maßnahmen dagegen zu ergreifen.
Fazit: „Eine Reduzierung um 30 % ist machbar!“ (externer Link zur Zwischenbilanz 2020)

Reduktion on Lebensmittelabfällen reloaded
Nach fast drei Jahren Projektlaufzeit wurde das Projekt „Zu gut für die Tonne! – Dialog zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen in der Außer-Haus-Verpflegung“ am 15.05.2021 erfolgreich abgeschlossen.
Unser Dank geht an dieser Stelle noch einmal an die Modellbetriebe und an die Partner. Mit Ihrem Fachwissen haben Sie einen erheblichen Teil bei der Mitgestaltung der Zielvereinbarung sowie an der Ausgestaltungen der Anforderungen an die Unternehmen beigetragen. Sie haben mit der Teilnahme am ganzheitlichen Prozess einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet.
Best-Practice: Ergebnisse der Modellbetriebe
Der Abschlussbericht Abfallzusammensetzung, Umweltauswirkungen und Reduktionspotentiale auf Betriebs- und Bundesebene zeigt auf, dass die Umsetzung der Maßnahmen zur Abfallvermeidung unterschiedlich erfolgreich war. Die Menge der Lebensmittelabfälle konnte je nach Modellbetrieb zwischen 10 und 52 % reduziert werden. Im Durchschnitt ergibt sich für die sieben Modellbetriebe, die noch vor Ausbruch der Covid-19-Pandemie eine 2. Abfallmessung durchführen konnten, eine Verringerung der Abfälle von 25 %.
Zusätzlich zu den Ergebnissen der Modellbetriebe wurden die Ergebnisse der ökologischen Bewertung mit in den Bericht aufgenommen. Im Rahmen der Ökobilanzierung wurden der Klima-, Wasser- und Flächenfußabdruck sowie die Gesamtkennzahl der Umweltbelastungspunkte auf Basis neuer, repräsentativer Daten zur Abfallzusammensetzung in den betrachteten Subsektoren berechnet.
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